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Birgit & Björn

Björn Thunborg Viltaffaffär AB

Vom Warenbus zum Wasserflugzeug

Der Gründer der Viltaffär, Björn Thunborg, startete seine Handelsmann-Karriere sehr früh. Schon als 10-jähriger verkaufte er aus seinem, selbst zusammengezimmerten Bauchladen heraus, Schnürsenkel, Rasierseife und Rasierklingen, Kämme und allerhand andere Dinge. Sein eigenes Geld zu verdienen und auf niemanden angewiesen zu sein war etwas, was ihn schon damals sehr stolz gemacht hat. Eine andere Einkommensquelle war das Austragen von Telegrammen und Telefonbenachrichtigungen in Harsprånget, ein Kraftwerksort den es heute nicht mehr gibt. In Wind und Wetter, ob im klirrend kalten Winter och im regnerischen Sommer, sprang Björn mit seinen Aufträgen über den Damm.

Nach einer kürzeren Periode in sowohl Stockholm, zur See als Schiffsjunge und in Söderhamn, wo er ein Fuhrunternehmen aufbaute, kam Björn zurück in die Gemeinde Jokkmokk, wo er dann seine Viltaffär gründete. 1959 kaufte und verkaufte er zum ersten Mal Rentierfelle auf dem Wintermarkt in Jokkmokk. Der Handel mit Waren aller Art war schon immer Björns Profession. Unter anderem legte er sich einen Warenbus zu und belieferte die Kraftwerksorte und kleinen Dörfer im gesamten Einzugsgebiet von Jokkmokk. Wildprodukte nahmen immer mehr an Bedeutung zu und Björns Wildhandel wuchs.

Der "Tante Emma-Laden" von Lappland

In den 70igern eröffnete Björn in seinem Haus in Porjus einen kleinen Laden, in dem man von Souvenirartikeln über Fischernetze, samisches Handwerk und vieles andere Schöne und Nützliche erstehen konnte. Der An- und Verkauf von Fischen aus den Bergseen, Rentier-und Elchfleisch nahmen immer größere Dimensionen an. Anfang der 80iger machte Björn seinen Flugschein und holte seine Bergforellen nun selbst ab. Er transportierte nicht nur Fisch, sondern auch Touristen und viele samische Familien, die im Sommer in die Berge umsiedelten.

Asbjörn

Was ein handgemaltes Schild so alles bewirken kann

Ende der 80iger entdeckte eine deutsche Touristin auf ihrer ersten Lapplandreise oberhalb des Polarkreises den urigen Laden in Porjus. Es war das handgemalte Schild an der Hauswand, welches auf Deutsch und Englisch darüber informierte, dass es in diesem Laden Rentierfelle, geräucherte Fische und Souvenirs zu kaufen gab. Und sie fand nicht nur ein reichhaltiges Sortiment von Souvenirartikeln, lappländischen Spezialitäten und Kunsthandwerk in diesem Laden, sondern auch Ihre große Liebe. Allerdings dauerte es eine Weile bis sie das einsah.

Hochzeit in Saltoluokta

Für Björn jedenfalls war es die Liebe auf den ersten Blick, wie er viel später bekannte. Die Deutsche aus Mönchengladbach und der Lappländer blieben in Kontakt und im Jahre 1990, nach unzähligen Reisen und Besuchen, auch ein Paar. Im Jahre darauf, am Mittsommertag 1991 während Birgits Sommerurlaub, feierten sie ihre Hochzeit in Saltoluokta. Die Trauung fand dort in der Kirchenkåta statt (eine Kapelle im Stil eines Samenzeltes).

Asbjörn

1994 wurde Sohn Asbjörn geboren und er scheint das Gefühl für den Handel vom Papa geerbt zu haben. Schon im Alter von 6 Jahren wollte er seinen eigenen Laden eröffnen und zu diesem Zwecke kaufte er seinem Vater einen alten Wohnwagen für 5 Kronen ab. Dort startete er seinen eigenen Souvenirhandel und die deutschen Touristen waren dann doch sehr verwundert, wenn sie ein kleiner Junge in fließendem und fehlerfreien deutsch ansprach. Nach der ersten Sommersaison stand es für Asbjörn fest: er wollte Geschäftsmann bleiben. Der Wohnwagen steht noch immer auf dem Gelände, Asbjörn allerdings mehr und mehr hinter dem Tresen der Viltaffär.

Björns Viltaffär – eine 50jährige Reise

Mit den Jahren veränderten sich die Voraussetzungen im Flussdelta des Luleälv und damit natürlich auch die Viltaffär. Durch die Reduzierung der Berufsfischerei verwandelte sich der Fischgroßhandel zum Einzelhandel. Durch die sommerlichen Touristenkontakte wurde ein Stammkundenkreis in Deutschland aufgebaut. Nach dem Eintritt Schwedens in die Europäische Union gewann der Versand der Delikatessen immer mehr an Bedeutung. Die Viltaffär veränderte sich im Laufe der Zeit, der kleine Laden aber blieb. Viele Besucher von Nah und Fern kamen und kommen immer wieder gerne und sind stets von der Vielfalt des Angebotes auf so kleinem Raum begeistert.

Björn Thunborg verstarb im September 2010 und seither führen Asbjörn und Birgit die Viltaffär weiter, so wie er es sich gewünscht hat.

Birgit und Asbjörn wollen jetzt ihre Vision von einer Viltaffär im Internet verwirklichen: den Laponiashop. Damit öffnen sie nun die Tür der kleinen Viltaffär ganz weit und möchten Ihnen damit die Delikatessen, die einzigartigen Kunstwerke und das vielfältige Handwerk der Laponiaregion näher bringen: eine delikate Auswahl der Schätze Laponias. Der Laponiashop ist noch im Aufbau, soll aber bald online gehen.

Herzlich Willkommen in der Viltaffär in Porjus – oder aber, in Kürze – im Laponiashop online!